Norbert Hofmann – Umsetzungsphase

„Mein Kessel ist reif für den Austausch“

36 Jahre lang hat Norbert Hofmann mit demselben Kessel geheizt. Schon länger hat er darüber nachgedacht, sich einen neuen Heizkessel zuzulegen. Jetzt ist es soweit. Ein wichtiger Entscheidungsfaktor waren die persönlichen Gespräche mit Handwerkern und Nachbarn.

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Gilching, September 2014. „Keller plus Erdgeschoss plus Obergeschoss. Alles selbst gebaut.“ Norbert Hofmann schmunzelt. „Na gut: gemeinsam mit Freunden und Nachbarn. Die haben auch geholfen.“ Der 73-Jährige steht in seinem Garten und zeigt auf das große Einfamilienhaus. 1976 begann der Aushub. Zwei Jahre später sind die Hofmanns einzogen; hier im bayerischen Gilching, ein paar Kilometer westlich von München. Damals arbeitete Hofmann als Elektroingenieur. Inzwischen ist er im Ruhestand, genauso wie seine Frau Margrit, mit der er gemeinsam im Haus wohnt. Die Kinder sind längst ausgeflogen. 

Der alte Heizkessel...

Hofmanns derzeitiger Heizkessel ist ein „Vitola et“ von Viessmann. Er stammt noch aus dem Jahr des Einzugs – also von 1978. Der Kessel hat einen Leistungsbereich zwischen 34,9 und 43 Kilowatt. „Das ist hoffnungslos überdimensioniert“, sagt Norbert Hofmann selbst. „Aber das hat man damals so gemacht.“ In den Kessel ist ein 80 Liter großer Warmwasserspeicher integriert.

… ist reif für den Austausch

Es gab viele Mosaiksteinchen, die Norbert Hofmann zu dem Entschluss brachten, seinen alten Heizkessel zu tauschen. Das erste Mal darüber nachgedacht hat er vor zwei Jahren. Damals musste er einen neuen Brenner einbauen, weil der alte undicht geworden war. Seitdem gab es immer wieder kleine Defekte: eine kaputte Temperaturanzeige zum Beispiel, oder ein undichter 4-Wege-Mischer. Auch wegen seiner Kunststoff-Batterietanks für Heizöl ist Hofmann nachdenklich geworden. „Die Tanks gasen inzwischen sehr stark. Das heißt, die Geruchsbelästigung im Haus wird größer. Und außerdem: Wer weiß schon, was bei mehr als 30 Jahre alten Tanks eventuell passieren kann?“

Irgendwann ließ sich sein Nachbar einen Erdgasanschluss legen. So wurde es plötzlich ganz einfach bei einem Heizkesseltausch auch den Energieträger zu wechseln – und von Öl auf Gas umzusteigen. Doch das wichtigste Mosaiksteinchen ist Norbert Hofmann selbst. Oder besser gesagt: Sein Interesse an der Energiewende und am Klimaschutz. In Gilching wird seit mehr als 20 Jahren die lokale Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde umgesetzt. Hofmann engagiert sich im Arbeitskreis Energie – und hat sich deshalb immer wieder mit Fragen zum Energiesparen und zur Energieeffizienz beschäftigt. So ist schließlich seine Entscheidung gefallen: „Mein Kessel ist reif für den Austausch.“

Und jetzt kommt der Neue...

Gilching, November 2014. Nach 36 Jahren ist es soweit. Im Rahmen des Praxistest Brennwert lässt Norbert Hofmann seinen alten Heizkessel gegen ein modernes Brennwert-Gerät tauschen. Nach zwei Tagen sind die Arbeiten erledigt. Und Norbert Hofmann ist froh, dass er seinen Entschluss in die Tat umgesetzt hat: „Für mich war das auch eine ideelle Geschichte. Mit dem Kesseltausch tue ich der Umwelt etwas Gutes. Außerdem ist es eine beträchtliche Verbesserung der Lebensqualität: Die neue Heizung ist viel leiser und lässt sich in Verbindung mit den neuen Thermostatventilen viel feiner steuern. Und ein weiterer Pluspunkt ist, dass ich meine Immobilie wieder aufgewertet und – was das Heizen angeht – auf den Stand der Technik von heute gebracht habe.“

Richtig informieren

Persönliche Beratung durch Handwerker und Heizungsexperten

Zuerst bin ich auf eine Handwerksmesse gefahren. Ich hab ja zunächst mit einer Pelletheizung geliebäugelt. Da hab ich mir damals ein Angebot machen lassen – und dann aber wieder davon Abstand genommen.

Ich bin in meiner Gemeinde in einem Arbeitskreis Energie. Wir haben mal Umwelttage organisiert. Da kamen auch Heizungsbauer und haben Vorträge gehalten. Und es hat sich rausgestellt, dass für mich Brennwerttechnik optimal wäre.

Später waren vier Unternehmen bei mir im Haus. Die haben sich das angeschaut, mit mir gesprochen, was ich mir vorstelle, und mir Angebote gemacht. Einige Handwerker kannte ich aus dem Ort. Die anderen hab ich übers Internet gefunden. Ich hab einfach die Hersteller eingegeben und bin ich auf deren die Seite gegangen. Dort bekommt man dann über die Handwerkersuche die entsprechenden Adressen.

Außerdem hab ich einen Energieberater beansprucht. Der Energieberater ist produktneutral, während Handwerker in der Regel ein Fabrikat favorisieren, mit dem sie zusammenarbeiten. Für diese Erstenergieberatung hat unsere Gemeinde sogar die Kosten übernommen.

Praxiserfahrung nutzen: Freunde, Nachbarn, Bekannte & Internet

„Ich hab mich mit vielen Eigenheimbesitzern aus unserer Gemeinde über einen Heizungstausch unterhalten. Irgendwann ließ sich mein Nachbar eine neue Anlage installieren. Dort wurde eine Gasleitung gelegt. Deshalb hatte ich die Idee: Wenn ich einen neuen Heizkessel einbaue, dann mit Gas.

Natürlich hab ich auch im Internet recherchiert. Aber ich hab immer das persönliche Gespräch vorgezogen. Weil das persönliche Feedback manchmal Dinge freigibt, an die ich sonst nicht herankomme.

Mein Tipp

Ich favorisiere ganz klar das persönliche Gespräch. Das würde ich jedem empfehlen – den persönlichen Kontakt zu den örtlichen, regionalen Handwerkern. Am besten sollte man viele Gespräche führen und verschiedene Angebote einholen. Und wenn man von jemandem aus der Nachbarschaft weiß, der kürzlich etwas in der Richtung unternommen hat, sollte man auch da das Gespräch suchen.

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Heiztechniken

Entscheidung für einen Brennwertkessel

„Bei den vielen Informationen, die ich eingeholt habe, hat sich herausgestellt, dass für mich die Brennwerttechnik optimal wäre. Ich hatte zunächst Brennwertkessel von Buderus, Viessmann und Paradigma in der näheren Auswahl. Und eigentlich hatte ich mich schon für einen Kessel von Paradigma entschieden. Weil der Handwerker, der dieses Produkt anbietet, auf mich den kompetentesten Eindruck gemacht hat. Außerdem lag er vom Preis her im Mittelfeld. Allerdings hat sich dann herausgestellt, dass bei diesem Kessel die Installation von separaten Wärmemengenzählern für den Heiz-und Warmwasser-Kreislauf nicht möglich gewesen wäre. Deshalb hat mein Installateur ein Fabrikat von Wolf ins Gespräch gebracht, von dem ich auch schon gehört hatte. Der etwas höhere Listenpreis konnte durch eine derzeit laufende Rabatt-Aktion aufgefangen werden und schließlich hat mir auch die fünfjährige Gewährleistungsfrist auf das Gesamt-System zugesagt. Mein neuer Kessel ist also die Gasbrennwerttherme Wolf CBG-2-14 mit Warmwasserspeicher Se150.“

Schritt für Schritt zur Solarthermie

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Alternativen: Pelletheizung und Solarthermie

„Ich hatte mal mit einer Pelletheizung geliebäugelt und mir sogar ein Angebot machen lassen. Aber dann habe ich doch wieder davon Abstand genommen. Wegen der Zuführung der Pellets. Man hat damals ausschließlich diese Schneckenlösung favorisiert, das war mir unsympathisch. Dieser größere mechanische Aufwand, da muss immer etwas gewartet werden. Darum hab ich diese Möglichkeit verworfen.

Und was das Thema Solar betrifft: Eigentlich ist das eine gute Option. Aber wir verzichten vorerst aus Kostengründen auf eine Solaranlage. Das wäre einfach nicht rentabel; wir sind ja nur zwei Personen im Haus. Trotzdem wird die neue Anlage so konzipieren sein, dass Solarthermie jederzeit nachgerüstet werden kann.“

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Finanzieren

Investitionen – Förderung – Einsparungen

„Ich finanziere den Heizkesseltausch über meine Rücklagen. Die Installation des neuen Kessels kostet 9.200 Euro. Dabei sind der Einbau von voreinstellbaren Thermostatventilen sowie der hydraulische Abgleich bereits inklusive. Hinzu kommen noch der Erdgasanschluss mit 3.100 Euro und die Demontage der Kunststofftanks mit 800 Euro. Insgesamt macht das für den Kesseltausch dann ungefähr 13.000 Euro.

Es gibt bei der KfW einen Zuschuss von 10 Prozent. Diese Förderung werde ich sicher in Anspruch nehmen. Den Antrag kann ich aber erst stellen, wenn der hydraulische Abgleich gemacht wurde. Die Formulare werde ich dann gemeinsam mit meinem Heizungsbauer ausfüllen; abgewickelt wird das über die Hausbank.
Was die Einsparungen betrifft: Mein Heizungsbauer hat geschätzt, dass wir zwischen 20 und 30 Prozent unserer bisherigen Heizkosten sparen werden. Das wären 300 bis 400 Euro im Jahr.“

Mein Tipp

„Man sollte auf jeden Fall auf ein klares Angebot achten – und im Zweifel nachfragen. Ich fand das Angebot unseres Handwerkers seriös, weil da nicht 15 Alternativpositionen drin waren, bei denen ich am Ende nicht weiß, was auf mich zukommt.“

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Heizkessel tauschen!

Mein Heizkesseltausch – Tag 1

„Der Heizkessel wurde Mitte November getauscht. Morgens um 7.30 Uhr kamen die Handwerker; insgesamt waren es drei Monteure. Zuerst haben sie das Heizwasser aus dem gesamten System abgelassen. Der zweite Schritt war, die Rohre zu demontieren, also die Verbindung zwischen altem Heizkessel und Haus aufzutrennen. Dann wurde die Verkleidung des alten Heizkessels abgenommen und die Isolation entfernt. Als die Handwerker den Kessel aus dem Haus tragen wollten, stellte sich heraus, dass er zu groß war und nicht die Treppe hinauf passte. Auch nicht, als das Treppengeländer abgeschraubt wurde. Also haben wir den Kessel erstmal in der Waschküche geparkt.

Als nächstes wurde der Anschluss zum Schornstein hergestellt. Da musste eine Wand durchbrochen werden. Das hat ein bisschen Staub gemacht – aber ging am Ende schneller, als ich dachte. Währenddessen hat ein anderer Monteur den Schornstein für das Einziehen der Kunststoffrohre vorbereitet. Er hat das Abdeckblech am Kamin entfernt und gesehen, dass der Kaminkopf gerissen war. Also wurde erst neu gemörtelt, dann das Rohr auf die passende Länge gebracht und in den Schornstein eingeführt.

Währenddessen haben die anderen beiden Monteure unten im Keller die neuen Rohre montiert und an allen Heizkörpern im Haus die Thermostate getauscht. Damit waren die Arbeiten am ersten Tag zu Ende. – Das heißt: Am Abend hatten wir noch keine neue Heizung. Ich hab für die Nacht unseren Kachelofen eingeheizt, damit wir es trotzdem ein bisschen warm im Haus hatten.“

Mein Heizkesseltausch – Tag 2

„Am nächsten Vormittag musste die Gasleitung vom Übergabepunkt des Gasversorgers in den Heizungskeller gelegt werden. Das heißt, wir brauchten einen Mauerdurchbruch in den Heizraum. Danach wurden die Therme, der Warmwasserspeicher und die beiden Wärmemengenzähler für Raumwärme und Warmwasser eingebaut. Mittags kam der Monteur des Gasversorgers und hat den Gaszähler installiert. Und nachmittags, gegen 15 oder 16 Uhr, konnten wir die Heizung zum ersten Mal in Betrieb nehmen. Wir haben die Thermostate an den Heizkörpern alle auf mittlere Position gedreht. Dann wurden noch alle Heizkörper vermessen. Mit den Daten werden die Einstellungen für den hydraulischen Abgleich berechnet.

Natürlich war auch der Kaminkehrer da und hat den Schornstein abgenommen. Und er hat folgende Werte ermittelt: Wenn der Kessel mit Volllast läuft, liegt die Kesseltemperatur bei 43 Grad und der Abgasverlust bei nur einem Prozent – das sind ausgesprochen günstige Werte.

Und schließlich: Kurz nach dem Kesseltausch haben wir auch noch die Rohrleitungen isolieren lassen.“

Die ersten Tage mit dem neuen Kessel

„Was mich nach der Inbetriebnahme des neuen Kessels gleich begeistert hat, ist die völlige Geräuschlosigkeit. Der alte Ölkessel hat gewummert wie ein Dampfschiff. Jetzt hört man gar nichts mehr. Positiv fand ich außerdem, dass sich die neuen Thermostatventile wunderbar einstellen lassen und auch nicht mehr so zischen wie die alten.

Ich hab schon in den ersten Tagen die Wärmemengenzähler abgelesen und den Wirkungsgrad der neuen Anlage ausgerechnet. Obwohl wir da noch keinen hydraulischen Abgleich gemacht hatten, lag der Wirkungsgrad bereits über 90 Prozent.

Leider ist der Kessel in der Anfangszeit zwei, drei Mal ausgefallen, weil die Zündflamme ausgegangen ist. Deshalb hat ein Servicetechniker die Anlage gecheckt und vorsorglich die Zündelektroden ausgetauscht. Schließlich war dann aber eine verschobene Dichtung im Abgasrohr die Ursache für die Ausfälle.“

Abtransport des alten Kessels und der Öltanks

„Etwas problematisch war die Sache mit dem alten Heizkessel, der nicht die Treppe raufging. Der wurde letztlich in der Waschküche mit dem Schneidbrenner zerlegt. Das hat erheblichen Dreck verursacht. Der Staub, der da beim Schneiden entsteht, hat sich überall im Keller verteilt; das war etwas unangenehm.

Auch mit den Öltanks lief es nicht ganz optimal. Da ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich hatte gedacht, dass noch rund 1.000 Liter in den Tanks sind. Aber es waren noch etwa 2.200 Liter drin. Die mussten natürlich abgepumpt werden. 1.300 Liter hab ich zu einem Nachbarn fahren lassen. Den Rest hat die Firma für 20 Cent pro Liter mitgenommen. Um die Tanks aus dem Haus zu bekommen, wurden sie im Keller mit einer elektrischen Stichsäge zersägt und dann in Einzelteilen durchs Treppenhaus hinausgebracht. Das hat im ganzen Haus einen ziemlichen Ölgeruch verursacht. Wir mussten kräftig lüften, aber nach einer Woche hatten wir keinen Geruch mehr im Haus.“

Erklärungen durch den Handwerker

„Nachdem wir die Therme in Betrieb genommen haben, hat mir einer der Monteure etwa eine halbe Stunde lang die Bedienung der Anlage erklärt: Wie man in die Menüs kommt, wie man darin blättern und Parameter verändern und bestätigen kann. Da gibt es ja viel mehr Einstellungsmöglichkeiten als vorher: Zum Beispiel die gradgenaue Nachtabsenkung der Temperatur, die Steuerung der Umwälzpumpe über eine Zeitschaltuhr, die verschiedenen Absenkkurven. Das alles kann man separat einstellen. Das Bedienfeld und die Nutzeroberfläche sind aber so intelligent gemacht, dass man das sehr schnell intuitiv versteht. Außerdem hab ich mir inzwischen auch schon das Handbuch durchgelesen, sodass ich in der Technik voll drin bin und keine Probleme hab.“

Fazit meines Heizkesseltauschs

„Ich muss sagen, dass ich mir den Kesseltausch schlimmer vorgestellt habe. Ich dachte, dass das Einziehen der Rohre in den Schornstein komplizierter wäre. Und dass es insgesamt mehr Schmutz und Dreck bei den Wanddurchbrüchen geben würde; dass die Sache mit viel mehr Lärm verbunden ist. Aber das war alles relativ gemäßigt. Der komplette Kesseltausch war innerhalb von zwei Tagen erledigt. Die drei Monteure haben sehr effizient gearbeitet. Alles lief schnell, genau und reibungslos. Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden. Ich werde die Firma ganz sicher an andere weiterempfehlen.“

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Der Bereich Heizen im Energiesparkonto von Norbert Hofmann. Schon ein paar Monate nach dem Kesseltausch im November 2014 ist zu sehen, dass der Gilchinger deutlich weniger Energie verbraucht als mit dem alten Kessel.

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Monitoring & Alltagsfragen

Monitoring zeigt deutliche Einsparungen

„Ich finde es wichtig, den eigenen Energieverbrauch im Auge zu behalten. Deshalb habe ich meine Stromrechnungen und die Belege für meinen Heizöleinkauf über die letzten Jahre natürlich aufgehoben. Aber solche Abrechnungen irgendwo in einem Aktenordner zu haben – das ist nicht sehr transparent. Darum habe ich angefangen, Monitoring-Systeme zu nutzen. Meinen Stromverbrauch notiere ich seit ungefähr zwei Jahren regelmäßig beim Online-Portal „kWh-Watcher“. Das ist ein Projekt in meinem Landkreis, bei dem man seinen Stromverbrauch mit anderen vergleichen kann. Und seit einiger Zeit trage ich auch beim Energiesparkonto zweimal im Monat meine Daten ein; immer zur Monatsmitte und am Ende. Besonders hilfreich finde ich auch dort den Vergleich mit ähnlichen Haushalten. Manchmal liege ich da immer noch drüber – und sehe dadurch, dass wir noch Verbesserungsmöglichkeiten haben. Aber im Vergleich zu meinen bisherigen Öleinkäufen kann ich schon jetzt sehen, dass ich mit der neuen Heizung beträchtlich weniger Gas verbrauche. Ich schätze, dass wir etwa 30 Prozent Energie sparen.

Wärmemengenzähler helfen, den Überblick zu behalten

Für den Praxistest Brennwert wurden Wärmemengenzähler an unserer neuen Heizanlage eingebaut – einer für das warme Wasser, einer für den Heizkreislauf. Damit kann ich sehen, ob die Heizung optimal eingestellt ist und gut arbeitet. Ich muss nur die Werte ablesen, addieren und in Bezug zum verbrauchten Erdgas setzen, das ich am Erdgaszähler ablesen kann. Daraus ergibt sich der Wirkungsgrad der Heizung. Dieser liegt im Moment bei 93 Prozent. Durch den hydraulischen Abgleich erhoffe ich mir da noch eine Steigerung. 

Übrigens: Bei dem Kessel, den ich ursprünglich einbauen wollte, wäre die Installation von zwei Wärmemengenzählern nicht möglich gewesen – weil die Aufteilung zwischen Warmwasser und Raumwärme innerhalb des Kessels lag. Man hätte also nur einen Zähler für beides installieren können. Deshalb habe ich mich nach einer weiteren Beratung mit meinem Handwerker für ein anderes Modell entschieden.“

Wartung, Reparaturen, Service

„Bis jetzt habe ich noch nichts mit meinem Handwerker bezüglich der Wartung des Kessels vereinbart. Wenn demnächst der hydraulische Abgleich durchgeführt wird, will ich aber einen Wartungsvertrag abschließen. Denn: Der Hersteller gibt mir eine verlängerte Garantie über fünf Jahre für den Kessel – aber nur, wenn der auch regelmäßig gewartet wird.

Ich hab von meinem Handwerksunternehmen eine Mobilfunknummer bekommen, über die ich den Notfalldienst erreichen kann. Im Störungsfall rufe ich dort an und bekomme sehr kurzfristig Hilfe.“

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Autor: Marcus Weber (Freier Redakteur)

Bildergalerie – Norbert Hofmann aus Gilching

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