Brennwertkessel: Kosten und Ersparnis im Vergleich

Günstiger heizen: Das wünschen sich viele Hausbesitzer. Wir haben drei verschiedene Heizsysteme hinsichtlich ihrer Anschaffungskosten und Einsparungen miteinander verglichen. Unsere Infografik zeigt Ihnen, wo Sie am meisten sparen.

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ModernisierungsCheck: Heiztechnik prüfen

Erfahren Sie, ob Ihr Energieverbrauch fürs Heizen zu hoch ist – und wie viel Sie mit einem modernen Brennwertkessel sparen können:

Bitte halten Sie Ihre Heizkostenabrechnung bereit.

Ein Heizkessel in Deutschland ist im Schnitt 24 Jahre alt. Das zeigt eine Untersuchung des Umweltbundesamtes (UBA). Ein moderner Brennwertkessel spart im Vergleich dazu Energie und Heizkosten. Gas-Brennwertkessel sind dann auch die heute am häufigsten installierte Heiztechnik, hat ein Handwerker-Umfrage (PDF, 2,07 MB) im September 2016 ergeben. Die Ersparnis durch einen Brennwertkessel beträgt laut Stiftung Warentest mehr als zehn Prozent. Die Anschaffung eines modernen Kessels macht sich deshalb relativ schnell bezahlt. Wie hoch genau die Einsparungen sind und mit welchen Kosten der Umstieg auf Brennwerttechnik verbunden ist, haben wir an einem Beispielhaus für Sie berechnet.

Das Einfamilienhaus wurde 1983 gebaut, verfügt über 125 Quadratmeter Wohnfläche und einen Jahresverbrauch von 22.500 Kilowattstunden (kWh). Der Energiepreis liegt anfänglich bei 7,6 Cent/kWh festgelegt; zusätzlich ist eine jährliche Energiepreissteigerung von sieben Prozent berücksichtigt.

Beispiel: So viel können Sie bei Austausch des Heizkessels sparen

Im Vergleich zu einem Standard-Gaskessel lassen sich mit einem Gas-Brennwertkessel Energiekosten von 515 Euro pro Jahr einsparen. Wird der Brennwertkessel zusätzlich durch Solarthermie unterstützt, können über 1.000 Euro eingespart werden. Die Amortisationszeiten liegen bei einem Brennwertkessel bei 15 Jahren und mit Solarthermie-Unterstützung bei 18 Jahren.

Wir vergleichen in unserer Beispielrechnung einen alten Standard-Kessel mit einem Brennwertkessel sowie zusätzlich mit einem Brennwertkessel, der von einer Solarthermieanlage unterstützt wird. Das Beheizen des Hauses mit einem Standardkessel kostet jährlich 3.155 Euro (mittlerer Energiepreis bei durchschnittlich 7 Prozent Steigerung pro Jahr). Wird stattdessen mit einem modernen Brennwertkessels geheizt, zahlt der Hauseigentümer jährlich 2.640 Euro Heizkosten. Das sind 510 Euro pro Jahr weniger und entspricht einer Einsparung von über 16 Prozent. Bei einer durchschnittlichen Investitionssumme von 7.710 Euro für einen neuen Brennwertkessel inklusive Montage ergibt sich eine Amortisationszeit von etwa 15 Jahren.

Wird zusätzlich zum Brennwertkessel eine Solarthermieanlage für die Warmwasserversorgung installiert, sinken die Verbrauchskosten um weitere 19 Prozent auf etwa 2.120 Euro. Die Ersparnis beträgt nun jährlich über 1.030 Euro. Durch die höheren Investitionskosten von insgesamt 18.700 Euro verlängert sich die Amortisationszeit allerdings auf etwa 18 Jahre.

Wollen Sie herausfinden, wann sich der Kesseltausch in Ihrem Haus rechnet? Der ModernisierungsCheck verrät es Ihnen.

Eine Liste mit empfehlenswerten Brennwertkesseln haben proklima Hannover und die Ostfalia Hochschule für Sie zusammengestellt. Beispielsweise sollten Verbraucher beim Kauf darauf achten, dass der neue Kessel ohne Überströmventil oder hydraulische Weiche auskommt. Auch der Einsatz eines Pufferspeichers erhöht in vielen Betriebsfällen die Rücklauftemperatur der Heizanlage und mindert so den Brennwerteffekt.

Autor: Marcus Weber (Freier Redakteur)

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